Mittwoch, 30. Oktober 2013

Storytelling am Beispiel der Rügenwalder Mühle

Gemäss dem iBook von Bucher hilft den Unternehmungen keine Digital-Marketing Massnahme etwas, wenn es nichts zu erzählen gibt. So sind wir direkt im Thema Storytelling angekommen. Wichtig ist festzustellen, dass alles was ein Unternehmen gegen aussen kommuniziert eine Geschichte ergibt. Dabei geht es vor allem darum, die Geschichte so gut und interessant wie möglich zu erzählen. Während die Techniken für das gute Erzählen von Geschichten dieselben bleiben, ändern die Technologien, wie Geschichten erzählt werden können. Durch die neuen Möglichkeiten im Digital Marketing, besteht also die Möglichkeit, Geschichten in einer ganz anderen Art und Weise darzustellen. Auf dem folgenden Link finden sich ein paar Ideen über die Zukunft von Storytelling bzw. darüber, wie sich das Storytelling auf Grund des Digital Marketing verändern könnte: Link

Unternehmen wollen mit Hilfe des Storytelling immer eine Botschaft an den Zuhörer/Zuschauer oder die Zuhörerin/Zuschauerin richten. Meistens geht es dabei darum, für ein Produkt zu werben. Die Kommunikation mittels Storytelling bietet sich dabei aus verschiedenen Gründen an:
  • Eine Geschichte hat immer eine universal verständliche Struktur.
  • Bei einer Geschichte werden immer Emotionen transportiert.
  • Fakten sind tot langweilig. Geschichten dagegen können spannend und witzig sein.
  • Dank den Prequels und Sequels überdauern Geschichten alle Moden.
  • Einem Geschichtenerzähler oder einer Geschichtenerzählerin hört ein Mensch zwanghaft zu.
  • Einer Geschichte hören praktisch fasst alle zu, während Fakten nur die Interessierten aufnehmen.
  • An Geschichten können sich Menschen lange erinnern, während nackte Fakten relativ schnell vergessen gehen.
  • Geschichten können eine Werbung interessant machen.
Eine Geschichte wird immer nach derselben Struktur aufgebaut. Zum Beispiel basieren die Geschichten mit Taten von Helden auf deren Heldenreise. Die Struktur folgt nämlich immer einem Monomythos. Dieser besteht aus drei Phasen: Als erstes kommt der Akt des Aufbruches, gefolgt vom Akt der Initiative und abgeschlossen vom 3. Akt, dem Akt der Rückkehr. Sehr klar wird dieser Ablauf beim Film „Herr der Ringe“ ersichtlich.

Der Vorteil einer Geschichte, die nach dem Monomythos aufgebaut ist, ist dass sie der Landkarte der menschlichen Psyche entspricht. Sie erscheint den Menschen deshalb als psychologisch wahr und auch emotional glaubhaft. Ob eine Geschichte unrealistisch ist, spielt dabei gar keine Rolle. Mit Hilfe von Geschichten kann deshalb relativ einfach Wissen vermittelt und das Verhalten der Menschen gesteuert werden. Idealerweise fängt ein Unternehmen mit der Erzählung der Geschichte bereits an, wenn beschlossen wurde, dass das zu promotende Produkt entstehen soll. Geschichten zielen auf Grund ihrer Emotionen direkt ins Unterbewusstsein. Dieses wiederum steuert uns ohne, dass wir es kontrollieren können bzw. kann uns zu Käufen veranlassen, die wir eigentlich gar nicht bewusst tätigen wollten. Vergleichen Sie sich dazu auch das Eisbergmodell von Sigmund Freud: Link. Deshalb ist es wichtig, dass Geschichten in der Werbung vor allem mit Emotionen statt mit Fakten beladen sind. Eine gut erzählte Geschichte hat die Chance mit Hilfe der Emotionen viel mehr Fakten beim Kunden vermitteln zu können, ohne diese explizit zu erwähnen. Wichtig ist dabei jedoch, dass das zu promotende Produkt nur mit positiven Emotionen in Verbindung gebracht wird.

Eine Geschichte für eine Werbung kann ähnlich entstehen wie ein Drehbuch für einen Hollywoodfilm. Das vollendete Drehbuch ist das Ende von einem langen Entscheidungsprozess und der Anfang für die Umsetzung der Produktion des Filmes. Ein Drehbuch besteht immer aus denselben folgenden Elementen: der Synopsis (kurze Erklärung was Sache einer Geschichte ist), der Prämisse (Aussage mit einer logischen Schlussfolgerung), dem Protagonisten (zentrale Figur der Geschichte), dem Antagonisten (Gegner des Protagonisten), dem/den Supporter/Nebenfiguren (unterstützen in der Regel den Protagonisten), dem Exposé (detaillierte Beschreibung der Geschichte), dem Treatment (Basis für das Drehbuch) und schlussendlich dem endgültigen Drehbuch. Eine genauere Erklärung der Begriffe kann im iBook „Digital Marketing“ (siehe Quellen) nachgelesen werden. Diese Erläuterungen sollen an dieser Stelle für diesen Blog genügen. Dieser Prozess für die Erstellung eines Drehbuches kann auch für die Betriebswirtschaft verwendet werden. Ob das Drehbuch genau in der hier beschriebenen Form entsteht, ist für das Unternehmen nicht relevant. Wichtig ist vielmehr, dass man sich konsequent mit dem Aufbau der Geschichte auseinandersetzt und keine relevanten Elemente vergisst.

Ein weiteres hilfreiches Werkzeug für die Geschichtenerzählung ist der Humor. Es ist von Bedeutung sich bewusst zu sein, dass eine Geschichte, witzig erzählt, viel erfolgreicher sein kann. Denn sie stösst auf viel mehr Akzeptanz und Aufmerksamkeit beim Kunden als ernste oder gar spöttische Geschichten. Schliesslich kann Humor der Schlüssel zu den Herzen der Kunden sein und auch zu einem sympathischen Image der Unternehmung führen, was ein wichtiger Erfolgsfaktor für den Kaufentscheid ist.

Ein aus meiner Sicht sehr erfolgreich umgesetztes Beispiel für Storytelling stellt für mich die Werbung für die Würste der Rügenwalder Mühle dar. Hier finden Sie das Video:


 Die mit auffälliger roter Kleidung angezogenen Wursttester essen die Würste der Rügenwalder Mühle aus einem mit Wasser gefüllten Glas während einem Kunstflug. Dieser Satz kann als Synopsis verstanden werden. Weiter ist hier auch der Monomythos erkennbar. Denn zuerst laufen die Wursttester auf den Flugplatz (Akt des Aufbruchs). Dann fliegen sie mit dem Kunstflieger (Akt der Initiative). Am Schluss essen sie wieder am Boden (Akt der Rückkehr). Die Geschichte mit der für die Wurst geworben ist, ist auch sehr witzig umgesetzt. Zudem werden für den Film der bekannte Musiker „Rammstein“ und das Comedy-Duo „Mundstuhl“ eingesetzt.
 
Als ein weiteres Musterbeispiel würde ich den Werbespot für die Rügenwalder Teewurst ansehen. Hier das Video dazu:
 
 
Der Protagonist dieser Geschichte ist ganz klar der Reiter. Auch in dieser Geschichte ist der Monomythos klar erkennbar: Der Reiter kommt mit dem Pferd angeritten und betritt die Metzgerei (Akt der Aufbruchs). Er bestellt bei der verdutzten Verkäuferin gleich alle Rügenwalder Teewürste des Ladens auf einmal (Akt der Initiative). Anschliessend kehrt er wie als Held gefeiert auf dem Pferd galoppierend zurück ins Dorf und zelebriert ein Fest mit dem „Schatz“ bzw. der Rügenwalder Teewurst, die er von seiner Heldenreise mitgebracht hat. Auch diese Geschichte wird auf eine sehr witzige Art erzählt. Der Erfolg der Rügenwalder Teewurst zeigt sich auch im gestiegenen Umsatz. Die Rügenwalder Teewurst ist also auch im richtigen Leben eine wahre Erfolgsgeschichte, wie folgende Grafik zeigt:

 
Auf der Grafik ist ersichtlich, dass der Umsatz der Rügenwalder Mühle seit der Veröffentlichung der Werbung stark zugenommen hat.
 
Auch auf folgender Seite finde ich, ist die Geschichte mit George Clooney und Nespresso intelligent ausgestaltet: Link
 
Alle drei Beispiele empfinde ich als sehr gelungen. Denn die Spots zeigen kurz und prägnant eine packende und emotionale Geschichte. Für den Zuschauer oder die Zuschauerin ist es kaum möglich seine oder ihre Aufmerksamkeit nicht auf die kurze Geschichte zu richten.
 
 
Quellen:
iBook:
Bucher, B., 2013. Digital Marketing. Analyse Strategie Realisation, Edition Didot: Biel.
 
Internetquelle:
Readwrite, 2013. Online: http://readwrite.com/2013/10/11/interactive-storytelling-future#awesm=~olEtgdZojZ8uCJ
Sonja Hofer, 2013. Google. Online: http://sonjasdigitalmarketing.blogspot.ch/2013/10/george-clooney-what-else.html
Youtube, 2013. Online: http://www.youtube.com/watch?v=9TCu-54S_lI
Youtube, 2013. Online: http://www.youtube.com/watch?v=fcfo5DKZQh4
Vertriebslexikon, 2013. Online: http://www.vertriebslexikon.de/eisberg-gesetz.html
 
Literatur:
Klöckner, K., 2013. Konsumgüter-Marketing, Berlin

 

Montag, 21. Oktober 2013

Digital Footprint

Heute werde ich Ihnen den Digital Footprint näher bringen. Der Digital Footprint ist der virtuelle Fussabdruck, der ein Mensch von sich selber in der Welt des Internets hinterlässt. Die Grösse und Tiefe dieses Abdruckes im Internet ist davon abhängig, auf wie vielen verschiedenen Internetwebseiten ein Mensch sich betätigt und wie oft er auf diesen aktiv ist. Der Fussabdruck steht dafür, dass alle Internetaktivitäten, welche von einem Menschen ausgeführt werden, im Prinzip von jedem Menschen auf der Welt verfolgt werden könnten und zwar dauerhaft. Viele Leute informieren sich über das Internet über eine Person und schätzen sie anhand der dort gewonnen Informationen ein. Zu diesen Leuten kann z.B. der zukünftige Arbeitsgeber gehören. Es ist wichtig, sich dessen bewusst zu sein und sich deshalb stets zu überlegen, wie viel und was man bereit ist, von seiner Persönlichkeit preis zu geben. Auch die Schutzmöglichkeiten der eigenen Persönlichkeit sollten im Internet berücksichtigt werden. Schliesslich hängt die Reputation eines Menschen auch davon ab, was für ein Bild von ihm durch die Spuren in der digitalen Welt gemacht werden kann. Hier abgebildet sehen Sie meinen aktuellen persönlichen Digital Footprint.


 
Der Digital Footprint kann aber auch eine Chance sein. Nämlich dann, wenn man seinen Fussabdruck so anlegt, dass er einen guten Eindruck hinterlässt. Schliesslich kann jeder und jede sich bewusst im Internet von seiner oder ihrer besten Seite präsentieren und so Selbstmarketing betreiben. Deshalb ist es notwendig, den Fussabdruck für die Mitmenschen so schön wie möglich zu gestalten, in dem man auf den sich anbietenden und als nützlich erweisenden Internetseiten Präsenz markiert. Um den Blick über den Tellerrand der bisherigen Kenntnisse von Webseiten zu erweitern, kann als Hilfe die Grafik verwendet werden, welche hier zu finden ist: Link.
 
Die Grafik unterteilt die wohl nützlichsten Internetseiten in ihre Segmente und erleichtert so den Überblick. Ich persönlich bin zum Schluss gekommen, dass mein Footprint heute noch relativ leer ist und ich ihn in Zukunft komplettieren will. Insbesondere will ich meinen Footprint unbedingt mit den beiden Internetseiten „LinkedIn“ und „Xing“ erweitern. Denn diese beiden Seiten sind sehr hilfreich in Bezug auf die Stellensuche, der ich mich in nicht allzu weiter Zukunft zu stellen habe.


Einen Kritikpunkt möchte ich aber noch einwerfen. Aus meiner Sicht soll nicht der Eindruck entstehen, je grösser der Footprint, desto besser“. Auch bei Unternehmen hat die Zunahme der Informationsmenge aus der digitalen Welt einmal ein Ende. Selbst wenn die Möglichkeiten weiterhin zunehmen. Denn irgendeinmal, ist die optimale Präsenz erreicht. Klar kann man sich endlos immer auf weiteren Internetseiten betätigen. Dies wird aber dazu führen, dass man seine eigenen Kräfte und eigene Zeit nicht mehr gezielt auf die wichtigsten Internetseiten bündeln kann. Denn um sein Erscheinungsbild im Internet zu gestalten genügt es nicht lediglich sich anzumelden und das Profil auszufüllen. Ein dauerhaftes updaten und pflegen seiner eigenen Persönlichkeit in der virtuellen Welt ist stets notwendig. Weiter glaube ich, dass es für die Menschen gar nicht ein Bedürfnis ist, immer wieder auf neuaufkommende Social Media Plattformen zu gehen. Denn es ist müssig und kostet Zeit sich auf allen Plattformen  von neuem darzustellen und alle Freunde/ Bekannte usw. hinzuzufügen. Hinzukommt, dass man dann auch gar nicht mehr weiss, wer und was sich auf welcher Plattform befindet und dies erschwert natürlich die Übersichtlichkeit massiv. Nicht zuletzt ist daran zu denken, dass der soziale und persönliche Kontakt nie verschwinden wird. Schliesslich können viele Unternehmen nicht überleben, ohne mit dem Verkaufspersonal den direkten Kundenkontakt zu pflegen.


Quellen:

iBook:
Bucher, B., 2013. Digital Marketing. Analyse Strategie Realisation, Edition Didot: Biel.

Internetquelle:
ethority, 2013. Online: https://twitter.com/ethority/status/246216217017331713/photo/1

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Die Wichtigkeit des Digital Marketings

Im Modul „Digital Marketing“ an der Fachhochschule für Wirtschaft in Bern habe ich den Auftrag bekommen zu bloggen. In den nächsten Monaten will ich Ihnen mit Hilfe der Blogeinträge meine Learnings in diesem Fach laufend dokumentieren. Mit diesem ersten Blog möchte ich Ihnen die Wichtigkeit des Digital Marketings aufzeigen.
 
Im heutigen Denken der Marketingabteilungen wird das Potenzial des Digital Marketings leider noch stark unterschätzt oder gar missachtet. Klar hat das auch damit zu tun, dass das Digital Marketings mit seinen Möglichkeiten eine Erscheinung der letzten Jahre und Jahrzehnte ist und sich immer noch im Entwicklungsstadium befindet. Umso mehr ist es für alle Unternehmen überlebenswichtig, die Neuheit der Marketingkommunikation in Form des Digital Marketings nicht zu verschlafen bzw. ins bestehende Marketing zu integrieren. Unternehmen, welche das Potenzial des Digital Marketings als erstes erkennen und wahrnehmen, haben Vorteile. Denn sie können dadurch auch Zeitvorsprung gegenüber der Konkurrenz schaffen, womit sie sich zusätzlich differenzieren und Wettbewerbsvorteile erarbeiten. Weiter können dadurch Marktanteile der Mitbewerber abgenommen werden. Zudem haben schnelle Unternehmen die Chance das vom Digital Marketing neu geschaffene Marktpotenzial als erstes zu bearbeiten.
 
Die Musikindustrie zeigt beispielhaft, wie ein Unternehmen untergehen kann, wenn die digitale Revolution verschlafen wird. CD’s werden nicht mehr in Plattenladen gekauft, sondern bequem, oft illegal und kostenlos von zu Hause aus auf den Laptop heruntergeladen. Unter folgendem Link erhalten Sie Informationen zu diesem Phänomen: Link. Es ist also existenziell sich als Unternehmen mit der digitalen Entwicklung frühzeitig auseinanderzusetzten und die Strategien (natürlich inklusive der Digital Marketing Strategie) darauf auszurichten.
 
Dank den verschiedenen Kanälen des Digital Marketings ist es in Zukunft immer besser möglich direkt mit der anvisierten Zielgruppe in Kontakt zu treten und sich auch im Bereich Customer Relationship Management besser aufzustellen. Es wird möglich sein, die Kunden noch besser zu kennen und so Angebote zu kreieren, die noch passender den Bedürfnissen entsprechen.
 
Um die Aufgaben des Digital Marketings berücksichtigen zu können, ist es eminent wichtig einen angemessenen Teil des Marketingbudgets in das Digital Marketing zu investieren. Um zu ermitteln, wie viel Geld dies im konkreten Fall ist, müssen die Umstände der Branche und des Marktes analysiert werden, in dem sich das Unternehmen befindet. Klar ist, dass das Digital Marketing Budget auf Grund seiner zunehmenden Bedeutung einen immer grösseren Teil des Kommunikationsbudgets in Anspruch nehmen wird. Bezüglich des Digital Marketings ist das eingesetzte Personal der grösste Kostenposten. Neben den Personalkosten bleiben praktisch nur noch die EDV-Kosten, welche für das Digital Marketingbudget berücksichtigt werden müssen. Dadurch zeigt sich, dass mit dem Digital Marketing im Vergleich zu anderen Marketingkommunikationsinstrumenten relativ mit wenig Aufwand eine grosse Wirkung erzielt werden kann.

 
Quellen:
 
iBook:
Bucher, B., 2013. Digital Marketing. Analyse Strategie Realisation, Edition Didot: Biel.

Internetquelle: 
Handelsblatt, 2013. Online: http://www.handelsblatt.com/technologie/it-tk/it-internet/musikindustrie-die-deutschen-haengen-nach-wie-vor-an-cds/7794100-2.html